Dienstag, 20. Juni 2017

Die Gallenblase ist raus!

Am Montag früh gegen 7 Uhr fahren wir zur Klinik Paofai. Überraschend kamen wir gut durch. Auf Station 2 wurden wir sehr nett empfangen. Mein Zimmer sei noch nicht fertig, ich sollte erst noch schnell Blut abnehmen lassen. Den Termin hatte ich schon letzte Woche vereinbart. Wieder auf der Station verabschiede ich Manfred. Inzwischen ist mein Zimmer parat - ein Einzelzimmer, welch ein Luxus. Der OP Termin ist für 12 Uhr angesetzt, aber um 11 Uhr kommt die Krankenschwester, ich könne mich fertig machen, in 10 Minuten ging es los. Kaum hatte ich mein blaues Einweg Flügelhemdchen, die Fussüberzieher und die Kopfhaube an, klopfte es an der Tür. Vor mir stand Xavier, der Hafenschwimmer von Ua Pou. Vor zwei Jahren hatten wir in auf den Marquesas kennengelernt. So recht erinnerte er sich nicht mehr an uns, er war nur neugierig, weil ich mit der Schwester Englisch sprach. Er hat eine neue Hüfte bekommen und geht in den nächsten Tagen zur Reha. Mir war es etwas peinlich in dem Aufzug vor ihm zu stehen, krampfhaft bemüht, das Teil hinten zusammen zu halten. Xavier schien das nicht zu stören, er war froh über eine kleine Abwechslung im Klinikalltag.

Nach quälenden 40 Minuten wurde ich im Rollstuhl umhüllt von meinem Bettlaken, so dass ich wie eine untergehende Griechische Göttin aussah, zum Operationssaal gefahren. Da ging es ziemlich lustig zu. Eine Frau verkaufte zwischendurch noch selbst gemachtes Babyspielzeug. Dr. Senni-Buratti begrüßte mich und nacheinander stellten sich alle vor, die an meiner OP beteiligt sein werden. Nun erfuhr ich auch den Grund für die Verzögerung. Es waren keine OP Liegen frei - rushhour. Irgendwann ging es doch los. Gegen 13:15 war ich schon im Aufwachraum und gegen 16 Uhr auf dem Zimmer.

Ich wurde gut mit Infusionen und Schmerzmittel versorgt. Regelmäßig wurde nach mir geschaut, insgesamt fühlte ich mich sehr gut betreut.

Am Morgen kam Dr. Senni-Buratti, untersuchte mich noch einmal. Alles war zu seiner Zufriedenheit. Wenn die Blutwerte gut seien, könnte ich nach Hause. Um 11 Uhr rief ich Manfred an, er war ganz schnell da und ich konnte die Klinik verlassen. Jetzt erhole ich mich noch in der Pension und am Freitag geht es zurück nach Raiatea.

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